Aufgrund von Logistikproblemen während der Coronavirus-Pandemie kann ein Glarner Start-up keine Postlarven mehr beziehen. SwissShrimp hilft freundschaftlich aus.
Vor einigen Wochen erreichte uns eine Anfrage von Andreas Suter, dem Betreiber einer kleinen Shrimpsfarm in Glarus Süd. Er baut zurzeit eine Pilotanlage auf mit der gleichen Art von Shrimps wie unsere bei SwissShrimp.
Aufgrund der Coronavirus-Pandemie gestaltet sich der Import von Postlarven extrem schwierig. Die Produzenten der Postlarven können ihren Betrieb zwar problemlos aufrechterhalten, in der Logistik gibt es hingegen viele Ausfälle. Üblicherweise werden Postlarven aus den USA aufgrund des geringen Volumens nicht nur in Frachtflugzeugen, sondern auch in Frachträumen von Passagierflugzeugen befördert. Diese fallen wegen der Coronavirus-Pandemie aktuell zum grössten Teil aus.
Deshalb hat Andreas Suter uns angefragt, ob wir ihm beim nächsten Import einige Tausend Postlarven abgeben könnten. Wir haben ihm in seiner Notlage zugesagt, weil es sich in seinem Fall um ein kleines Pilotprojekt handelt und wir offen sind für die Vernetzung innerhalb der Schweizer Aquakultur-Branche.
Allerdings wussten auch wir nicht genau, wann wir von einem Lieferanten aus den USA wieder Postlarven erhalten würden. Ende April 2020 war es endlich soweit: Nach einer Phase von mehreren Wochen ohne Aussicht auf eine Lieferung (üblicherweise werden wir alle zwei Wochen beliefert) konnten wir in Rheinfelden wieder Postlarven in Empfang nehmen und Andreas Suter die versprochenen Tiere übergeben. In rund sechs Monaten – also kurz vor Weihnachten – werden die Shrimps ausgewachsen und bereit für die Ernte sein.
Wichtig zu wissen: Aktuell gibt es in Europa keine Lieferanten von Postlarven. SwissShrimp importiert deshalb pro Jahr rund 15 Kilogramm Postlarven aus den USA. Daraus wachsen Shrimps im Umfang von bis zu 60 Tonnen. Das Unternehmen plant langfristig den Aufbau einer Larvenzucht mit europäischen Partnern.